Artenvielfalt schützen

Artenvielfalt schützen

Der Schutz und die Regenerierung größtmöglicher Biodiversität ist das Kernziel unserer Arbeit in Sierra Leone. Der Verlust an biologischer Vielfalt bedroht das Ökosystem Erde noch mehr als der Anstieg der Treibhausgase. Wobei der Klimawandel natürlich einer der großen Treiber beim Artensterben ist.

Die Urwälder Westafrikas sind ein riesiger Gen-Pool der Biodiversität, um ein Vielfaches größer als jeder Forst in Mitteleuropa. Dazu zählt nicht nur die unglaublich große Anzahl unterschiedlicher Baumarten, hinzu kommen unzählige weitere Pflanzen und natürlich eine große Zahl unterschiedlichster Wildtiere – von Insekten über Vögel und Reptilien bis hin zu Säugetieren. Stirbt der Wald, stirbt auch der Mensch.

Aufforstungen weltweit: Nur 10% mit hoher Artenvielfalt

Wir pflanzen neue Urwälder mit hoher Artenvielfalt und sind damit leider in der Minderheit. Bei 90% der weltweiten Wiederaufforstungsprojekte werden nämlich nur wenige unterschiedliche Baumarten gepflanzt („low biodiversity“), 45% der Projekte bestehen sogar aus Monokulturen und bedeuten das Ende jeder Artenvielfalt. Unser Ziel ist die Wiederherstellung des ursprünglichen Regenwaldes. Von den dort vorhandenen mehr als 50 unterschiedlichen Baumarten ziehen wir in unseren Forstbaumschulen aktuell bereits weit über 30 Sorten.

Ein artenreicher Wald ist kein Selbstzweck. Ein gesunder Wald bietet viele Vorteile wie erhöhte Bodenfruchtbarkeit und Wasserspeicherung. Diese Vorteile bietet ein wenig artenreicher Wald nicht. Letzterer ist zudem viel anfälliger gegen Schädlinge und deshalb weniger robust und nachhaltig – und er schadet sogar den benachbarten Bauern. Außerdem bietet nur ein artenreicher Wald genügend Futter für die diverse Tierwelt, angefangen von den überlebenswichtigen kleinen Bestäubern bis hin zu den großen Raubtieren.

Die Regenerierung der immensen Artenvielfalt Westafrikas ist aufwendig. Und teuer. Projekte, die ihren Investoren Renditen von bis zu 10% versprechen, scheuen diesen Aufwand, weil er nicht lukrativ ist. Das Ergebnis ist wenig zufriedenstellend bis hin zu verheerend bei den Monokulturen. Ein marktwirtschaftlicher Ansatz funktioniert deshalb seit Jahrzehnten nicht. Die greenlimba gGmbH finanziert ihre Projekte, die durch die gemeinnützige greenlimba Foundation Sierra Leone (GLFSL) implementiert werden, deshalb ausschließlich über Spenden und Zuschüsse.

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