Zukunft pflanzen
Zukunft pflanzen
Die gemeinnützige deutsche greenlimba gGmbH pflanzt in Sierra Leone / Westafrika einen neuen Regenwald, artenreich, nur aus heimischen Gehölzen. Dieser Urwald dient einerseits dem weltweiten Klimaschutz, andererseits den Menschen in einem der ärmsten Länder dieser Welt, um mit den Folgen des Klimawandels besser umgehen zu können. Klimaschutz und Klimagerechtigkeit sind zwei Seiten einer Medaille.
Unser Engagement fußt dabei auf vier Säulen:
Beteiligung
Wir arbeiten mit der indigenen Bevölkerung, nicht gegen sie. Mit Hilfe unterschiedlicher Trainings befähigen wir sie, selbst aktiv gegen die Folgen des Klimawandels anzukämpfen. Hierbei geht es vor allem darum, den Menschen das nötige Wissen zu vermitteln, wie sie eigenverantwortlich ihren Regenwald wieder erfolgreich aufforsten können. Ohne die Einbindung der Menschen vor Ort ist jedes Aufforstungsprojekt von vornherein zum Scheitern verurteilt. Nur wenn das jeweilige Dorf die Neuaufforstung zu seinem eigenen Projekt macht, wird es Bestand haben. Die Bereitschaft zur Eigeninitiative ist groß, da inzwischen jede und jeder den Klimawandel durch Hitze, Überflutungen, sinkenden Grundwasserspiegel und geringere Ernten ganz persönlich zu spüren bekommt.
Biodiversität
Um die notwendige Artenvielfalt in den neuen „Community Forests“ sicherzustellen, betreiben wir eigene Forstbaumschulen. In unseren Partnerdörfern gelingt meist nur die Aufzucht einiger weniger Baumarten, für die meisten braucht es Experten. Da aber nur ein biodiverser Wald alle erwünschten positiven Effekte mit sich bringt, stellen wir unseren Partnern die fehlenden Setzlinge kostenlos zur Verfügung, sofern die von uns vorgegebenen Rahmenbedingungen erfüllt sind (u.a. die Gründung eines lokalen „Forest Management Committees“, die Dokumentation der nachhaltigen Landnutzung und die Verabschiedung einer rechtsverbindlichen Verordnung zum langjährigen Schutz des neuen Waldes).
Umwelt-bildung
Nur wer um den Wert eines Baumes für sich selbst weiß, wird bereit sein, ihn zu schützen. greenlimba fördert deshalb auf unterschiedlichen Ebenen die Umweltbildung in Sierra Leone. Ein Schwerpunkt ist die Sensibilisierung der Kleinsten durch unser Kinderbuch „Fatu & the Magic Tree“, das wir in zehntausendfacher Auflage mit eigenen Pädagogen in den Grundschulen verteilen. Hinzu kommen niederschwellige Informationskampagnen in den Bereichen Wald- und Klimaschutz sowie Aufklärungsinitiativen zum sehr problematischen Thema Holzkohleproduktion und -nutzung. Schlussendlich geht es auch um strategisch-politische Dialoge auf nationaler Ebene in Zusammenarbeit mit internationalen Partnerorganisationen.
Waldschutz
Die noch bestehenden Regenwald-Enklaven Sierra Leones sind der reinste Gen-Pool für die Artenvielfalt und speichern Unmengen an klimaschädlichem CO2. Der Schutz dieser noch verbliebenen Urwälder ist alle Mühe wert, da eine Neuaufforstung viel langwieriger und teurer ist. Die Wertschöpfung durch die Abholzung ist deutlich geringer als die Kosten der Renaturierung. Wir zahlen interessierten Gemeinden deshalb monatliche Ausgleichszahlungen für den entgangenen Gewinn durch Holzeinschlag, wenn sie ihre Wälder unangetastet lassen. Auch diese „Payments for Environmental Services“ basieren selbstverständlich auf freier, vorheriger und informierter Zustimmung der örtlichen Bevölkerung („free, prior and informed consent“).