Warum CSR nicht nur für Cheescake mit Schlagsahne und Rooibos-Tee steht – aber auch.
„Corporate Social Responsibility“, kurz CSR, ist alles andere als eine amerikanische Erfindung, die Idee entstand vielmehr schon vor 200 Jahren in Europa. Heute wird CSR gern mit „gesellschaftliche Unternehmens-Verantwortung“ übersetzt. Das klingt sperrig. Gemeint ist, dass Firmen gleich welcher Größe nicht nur dem Kapital, sondern auch den Menschen und der Umwelt verpflichtet sind, ohne die dieses Unternehmen kein Geld verdienen könnte. Es geht darum, etwas zurückzugeben und nicht nur Löhne zu zahlen.
Wenn etwa Eltern für ihre Arbeit entlohnt werden, wird das Kind für die Abwesenheit von Mama und Papa nur mittelbar entschädigt. Wenn dem Sohn allerdings der Musikunterricht (mit)finanziert wird und der Fußballmannschaft der Tochter neue Trikots geschenkt werden, dann übernimmt das Unternehmen Verantwortung auch für jene, die mittelbar am Erfolg der Firma beteiligt sind.
Dasselbe gilt für die Natur, die per se für jeden unternehmerischen Gewinn zwingend notwendig ist aber gar nicht entlohnt werden kann. Der Dank kann ein üppiger Garten auf dem Firmengelände sein aber auch die Finanzierung eines Aufforstungsprogramms – und zwar zusätzlich zur sowieso gebotenen Ausschöpfung sämtlicher Einsparpotentiale innerhalb des Unternehmens, um weitere Umweltbelastungen – und daraus entstehende Kosten – zu vermeiden.
Als notwendige Produktionsfaktoren listet die Volkswirtschaftslehre Kapital, Arbeit und Natur auf. Für ersteres genügen Zinsen, für die Mitarbeitenden und die Umwelt gilt es mehr zu tun, soll das Unternehmen langfristig bestehen und wachsen. Nichts anderes ist CSR.
Das bringt uns zu Cheescake mit Schlagsahne und Rooibos-Tee: Das Foto entstand in einer kleinen Bäckerei und Konditorei in Norddeutschland, die uns seit mehreren Jahren bei der Wiederaufforstung des Regenwaldes in Sierra Leone unterstützt. Seit einigen Monaten hängen zwei große Bilder von uns im Café, die den Gästen aus einer exotischen Welt und über das Engagement von greenlimba berichten.
Die positiven Folgen sind mehrschichtig: Die regelmäßigen Spenden dieses Betriebes helfen uns direkt bei unserer Arbeit in Westafrika und schützen somit das Weltklima, die Mitarbeitenden der Bäckerei fühlen sich dank dieses von ihnen geschätzten Engagements verbundener mit dem Arbeitgeber, der wiederum gleicht trotz stetiger Verbesserungen beim Energieverbrauch seinen unvermeidlichen CO2-Fußabdruck mittels der neu gepflanzten Bäume aus und schlussendlich genießt die Kundschaft das gute Gefühl, dass der Bäckermeister nicht auf unser aller Kosten Geld verdient, sondern Verantwortung für sein Handeln übernimmt. Da die Spenden an uns auch noch steuerlich geltend gemacht werden können, übernimmt sogar der Staat noch seinen Teil der Verantwortung.
CSR klingt jetzt immer noch sperrig. Aber es schmeckt!